Hand in Hand rasten wir zum See und sprangen hinein. Es war eine himmlische Wohltat, nicht nur für meinen Hintern, sondern auch für meinen Kopf, aus dem die Benommenheit sofort verschwand. Von einer Sekunde auf die andere war auch meine Befangenheit verschwunden, mit Vehemenz meldeten sich sämtliche Lebensgeister zurück. Ich tauchte tief und schwamm unter Wasser bis in die Mitte des Sees; von hier aus betrachtete ich mir die Szenerie am Ufer. Zwanzig Leute etwa lagen in der Sonne, spielten Federball, ständen am Fäßchen oder machten sich am Feuer zu schaffen. Zehn weitere waren im Wasser.
Ich wurde übermütig, spielte Tauchente, Schwänzchen in die Höh und den weißen Hai. Alle Figuren, an denen ich unter Wasser vorbeikam, biss ich in den Hintern. Der letzte, in den ich hineinbiss, wehrte sich energisch. Urplötzlich blickte ich im grünlich klaren Wasser, von den letzten einfallenden Sonnenstahlen in dicke Scheiben zerschnitten, auf eine schwarze, dichtbehaarte Muschi zwischen faszinierenden, schlanken, schimmernden Schenkeln. Hier unten hatte der Körper durch die Einstrahlung letzter Sonnenstrahlen etwas Geheimnisvolles an sich und strotzte nur so von natürlicher Ästhetik.
Als ich auftauchte, um nach Luft zu schnappen, musste ich erkennen, dass der aus dem Wasser ragenden Teil des Körpers genauso berauschend war. Ein so herausforderndes Gesicht! Schwarze Wimperntusche, die offensichtlich nicht wasserfest war, ließ das Gesicht ein wenig geisterhaft wirken. Dazu schmale, aber lebhafte Lippen, Katzenaugen und rotes Haar, das nass am Hals klebte. Ihre Brüste schwebten mal, über mal unter dem Wasser und änderten so ständig Form und Größe.
Ist halt 70-er Jahre, Hippiezeit ;-)
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