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Zettelkasten

Klaus-Dieter Regenbrecht

Das Prinzip des Zettelkastens ist immer schon die Vorwegnahme des virtuellen Textes im Internet gewesen. Und damit niemand auf einen falschen Gedanken kommt: Hier ist zunächst die Rede von der Technik des ZK; die Inhalte sind zu füllen: vom Leser, Zapper, Surfer. Zwei Namen sind für mich ganz eng mit dem Begriff des ZK verbunden:
Arno Schmidt, * 18. 1. 1914, + 3. 6. 1979: "Zettels Traum" ist nur noch für Schwerhörige und Kurzsichtige, damit meine ich nicht sog. Behinderten, nicht als Versuch virtueller Textur zu identifizieren. Der virtuelle Text ist mit Sicherheit, kompetent eingesetzt und angewendet, eine um ein Vielfaches potenzierte Realisationsmöglichkeit literarischer Texturen. Wer kann, und will?, den Internet-Benutzer noch davon abhalten, Primär- und Sekundärtexte, Triviales und Sakrales, als Zitat oder Live-Übertragung (mit O-Ton Stöhnen z.B.) in einer absolut singulären Kombination als Fenster/-kombination zu öffnen, ihre Größe zu ändern, sie in die Fußleiste zu verbannen?! Selbst das banalste Textverarbeitungsprogramm, und ist ein Autor nicht genau das?, verfügt über die Option "edit" oder "Editor". Wir sind heute da, wo andere hinwollten, ohne dass sie wussten, dass da, wo wir sind, eben das sein könnte und dann doch ganz anders ist.  

Niklas Luhmann
Luhmann & sein Zettelkasten

im Zwiegespräch mit seinem Zettelkasten. NL, * 8. 12. 1927, + 6. 11. 1998: "Meine Produktivität ist im wesentlichen aus der Zettelkasten-Technik zu erklären." NL hat in Dutzenden von Büchern und Hunderten von Aufsätzen die Soziologie neu definiert und eine neue Basis für die Begriffe der alteuropäischen Tradition geschaffen. NL behauptete gelegentlich, nicht ohne Koketterie, nie habe er Bücher geschrieben, sondern immer nur Zettel arrangiert und danach die Konstellationen alter und neuer Zettel kommentiert zu haben. 

Zettel 1a zu div. Themen
Zettel 1b
zu Karl-Dorian Rotzner
Zettel 1c zu den Rheinland-Papieren
Zettel 1d zu Stellas Promotion (Gentechnik)
Zettel 1e zu den Grafiken
Zettel 1f zur Schriftstellerei als Beruf

Zettel 2a zu 200 Jahre Rheinromantik
Zettel 2b zu den Grafiken 2
Zettel 2c zu den digitalen Aufnahmen 1
Zettel 2d zu den Balkonaufnahmen
Zettel 2e dem Roman "Transit Wirklichkeit"