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"Der Plot und seine Sprache"
so titelt die Süddeutsche Zeitung und fährt im Untertitel fort:
"Konnte der Thriller-Autor Stieg Larsson schreiben?"
SZ, Samstag/Sonntag 23./24. Januar 2010

Es würde sich lohnen, den ganzen Artikel zu zitieren, aber das geht ja nun einmal nicht. Der Artikel zeigt auf, dass es sehr starke Hinweise auf eine Mitautorenschaft der Lebensgefährtin Larssons, Eva Gabrielsson, an den weltweit und posthum erfolgreichen Krimis gibt. Im Klartext: Er  hat sich den Plot ausgedacht, das Ganze, so gut er konnte, runtergeschrieben, sie hat es dann sprachlich in eine Form gebracht, die man veröffentlichen konnte. Als Beleg dafür wird unter anderem ein Journalisten-Kollege Larssons zitiert:

"Und ich musste feststellen, dass er einfach nicht schreiben konnte. Die Sprache war dürftig, es haperte mit der Wortfolge, der Satzaufbau war eintönig und die Syntax total verrutscht. Damit diese Sprache funktionierte, musste man sie umschreiben." (SZ)

Bei Klüpfel/Kobr liegen die Dinge etwas anders. Es gibt zu viele logische Ungereimtheiten, die man womöglich auf die gemeinsamen Autorenschaft  und mangelnde Absprache zurückführen muss. Ansonsten resultieren viele Entgleisungen aus dem Bemühen, sprachlich originell zu klingen (cf. Kommentar 13b). Der größte Fehler ist natürlich, niemanden zu Rate gezogen zu haben, der die deutsche Sprache auf einer literarischen Ebene beherrscht. Das schriftstellerische Handwerk, so lange man es nicht auf das Ausdenken von Plots und Aufspüren interessanter Milieus reduziert, beherrschen die beiden nicht einmal in Ansätzen. Die Aussage kann sich logischer und fairer Weise nur die auf Lektüre von "Milchgeld" beziehen, so lange ich mich nicht der Mühe unterziehe, die neueren Romane zu lesen. Aber wer hat noch Lust, weitere Romane zu lesen, wenn er es beim ersten nur bis zu Seite 100 (von 300) schafft?

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