Geboren 1937 in den USA (Glen Cove, Long Island,
NY). Studierte Physik und
Englisch, war Schüler von Nabokov. Arbeitete kurze Zeit bei Boeing als
Redakteur der Firmenzeitschrift, lebt seit 1963 als freier Schriftsteller an der
amerikanischen Westküste. Pynchon tritt nicht in der Öffentlichkeit auf, gibt
keine Interviews und es existieren auch keine der Allgemeinheit zugänglichen
Fotos. Oft wurde nicht zuletzt deshalb darüber spekuliert, ob es Pynchon als
einzelnen Autoren überhaupt gibt, ob die unter seinem Namen veröffentlichten Bücher
nicht in einem Schreibkollektiv entstanden sind.
Diese Vermutung ist auch
deshalb aufgekommen, weil seine Romane voller Details sind, die von großer
Fachkenntnis in den unterschiedlichsten Wissensgebieten zeugen. Pynchon ist kein
Vielschreiber. 1973 gelang ihm mit Gravity's Rainbow (Die Enden der Parabel,
übers. von Elfriede Jelinek (!) und Thomas Piltz, über 1000 Seiten bei rororo)
der Durchbruch (DuBru). Davor waren erschienen (bzw. nach seinem Durchbruch, hört sich dramatisch und nach Intensivstation an, nicht?, erst richtig
verÖFFENTLICHt): Slow Learner (1984, Spätzünder, sic!), V (1963, gleicher
Titel in Deutsch, gTiD), The Crying of Lot 49 (1966,
Die Versteigerung von No.
49), Vineland (1990, gTiD), Mason & Dixon (1997, gTiD,
auch an die 1000 Seiten).
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ist mit Thomas Pynchon, und einigen anderen, Hauptvertreter der
amerikanischen Postmoderne, die typisch amerikanische "Kultur"elemente
wie Comic oder TV ebenso verarbeiten wie äußerst diffizile und hochaktuelle
Erkenntnisse der Wissenschaft. In Gravity's Rainbow kann man z. B. Sachen über
die Produktion der V- und anderer Waffen auf dem Gebiet der Ehemaligen
nachlesen, die vielen Ost- wie Westdeutschen erst nach der Maueröffnung bekannt
geworden sein dürften - und den meisten wohl heute noch nicht bekannt sind.
DeLillo, geboren 1936 in New York City, hat mit seinem Roman Mao II (1991,
gTiD)
wohl auch eine Hommage an Pynchon geschrieben, über einen Schriftsteller, der
(wie Rushdie oder Salinger aus anderen Gründen) völlig zurückgezogen lebt. Von Pynchon wiederum ist auf dem Cover hinten über
Mao II zu lesen: "Der Roman ist ein Juwel".
Im Gegensatz zu Pynchon
gelang DeLillo, Sohn italienischer Einwanderer, erst spät, mit fast 50, der
ominöse DuBru und zwar mit White Noise, (1984, Weißes
Rauschen). Obwohl er
sich sehr früh für den Beruf des Schriftstellers entschied und lange
Jahre äußerst bescheiden als Lohnschreiber lebte. Er hat, wie
Pynchon mit Masters & Dixon, 1997 mit Underworld (Unterwelt) ein
opus magnum vorgelegt. DeLillos Publikationsliste (Auswahl) ist umfangreicher
als die von Pynchon:
Americana (1971), Great Jones Street, End Zone, Ratner's Star, Players;
Running Dog Bluthunde The Names, Libra, sowie die beiden oben erwähnten.
DeLillo ist nicht ganz so öffentlichkeitsscheu wie Pynchon. Von ihm gibt
es Fotos, er schreibt gelegentlich Artikel, gibt auch Interviews und
manchmal Lesungen.
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Zu beiden gibt es natürlich eine ganze Menge
Internet-Seiten, von Freaks oder von amerikanischen Unis. Ich will da
keine Vorauswahl treffen. Über die Suchmaschinen ist es ganz einfach.
Das meiste natürlich in Englisch.
Bei amazon.de bekommt man fast
alle Titel in Deutsch und in Englisch, auch Sekundärliteratur. Ein
weiteres Merkmal der amerikanischen Postmoderne ist gute Lesbarkeit! Der
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Stein
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