Er hebt ihren Overall vom Boden auf und hängt ihn zu seinen Klamotten an
den Heizkörper. Ausgelaugte, graue, kopflose Körper hängen über den
rostenden Rippen und fangen an zu dampfen. Der erste Körperkontakt, heißes
Eisen auf heißes Eisen, die Herstellung einer neuen Körperkonstellation
basierend auf einer biochemischen Realität. Kristalline Strukturen bauen sich
auf, Botschaftersubstanzen sind unterwegs, alles bereitzustellen, was an Körperwärme,
Gleitsekreten und Kopulationsenergie benötigt wird. Noch stehen die beiden
Fleischblöcke voreinander, voneinander entfernt, getrennt durch, grob
betrachtet, durchsichtige Luft, diesseits und jenseits dieser oder jener Tätigkeit,
unvermeidbarer Bewegungen, Energieverbrauch, Umwandlung, Abfall.
Stella dreht sich um 180 Grad, aber anstatt fünf Schritte lautzählend zu
gehen, stehen zu bleiben, erneut sich um 180 Grad zu drehen, das Ritual
des Duells bis zum tödlichen Ende weiterzuführen, bleibt sie mit
gespreizten Beinen stehen, beugt ihren Oberkörper um 90 Grad nach vorne,
stützt die Hände über den Knien ab. Schwerkraft stabilisiert dieses
Fleisch- und Knochenkonstrukt, auch wenn Haare und Brüste sanft
schaukelnd hängen, weil Geilheit hohe Wellen schlägt und sichtbar
schäumt.
Samuel Spieker sieht ihren herzförmigen Arsch, eine Welle, wie sie selbst
der Pazifick nur allzu selten zu sehen bekommt, die dunkel wuchernde
Spalte - das gespaltene Früchtchen Andreasgraben vergießt klebrigen Saft
- mit einem weiteren Herzstück glänzender Fleischlichkeit, tritt heran,
küsst beide Wellenkämme, sieht Los Angeles in Flammen, fasst Stella weit
außen an den Hüften und dringt langsam ein.
Wir sind ein Orang Pärchen, paaren uns in der Spitze eines sanft sich
wiegenden, uralten Tropenbaumes, hängen an den langen Armen, schaukeln,
klinken uns ein ins kosmische Stromnetz, schöpfen aus dem Vollen,
umklammern uns mit den Beinen ÄRRGAKAHKA. |